Oberzent/Beerfelden.

In Oberzent ist aktuell eine perfide Betrugsmasche im Umlauf, die bereits mehrere Bürgerinnen und Bürger verunsichert hat. Die Täter gehen dabei sehr geschickt vor und geben sich am Telefon als Polizeibeamte aus. Ziel dieser Anrufe ist es, Vertrauen zu gewinnen, Angst zu schüren – und letztlich an sensible Informationen über Haus, Hab und Gut der Angerufenen zu gelangen.

Die Anrufe folgen einem klaren Muster:

Mit ernster Stimme berichten die Betrüger von einem angeblichen Einbruch in Beerfelden. Zwei Täter seien bereits festgenommen worden, zwei weitere jedoch noch auf der Flucht. Bei den Durchsuchungen, so die Geschichte, habe man Listen mit künftigen Einbruchszielen gefunden – und der Name des Angerufenen stehe ebenfalls darauf.

Um ihre Geschichte glaubwürdig wirken zu lassen, setzen die Täter auf gezielte Fragen:

- Wie sei das Haus gesichert?

- Gibt es Alarmanlagen oder Wertgegenstände im Haus?

- Wer lebt derzeit dort, und wann ist jemand zu Hause?

Damit versuchen die Anrufer, möglichst viele Informationen zu sammeln, die sie für zukünftige Straftaten nutzen könnten.

 

Wichtige Warnhinweise

Diese Anrufe stammen nicht von der echten Polizei. Es handelt sich eindeutig um Betrugsversuche. Besonders auffällig:

  • Die Anrufe erfolgen mit unterdrückter Nummer.
    Echte Polizeidienststellen rufen niemals anonym an.
  • Keine Auskünfte am Telefon geben!
    Informationen zu Sicherheitsvorkehrungen, Wertsachen oder persönlichen Lebensumständen dürfen auf keinen Fall weitergegeben werden.
  • Im Zweifel selbst die Polizei anrufen.
    Nach dem Gespräch sofort auflegen, anschließend eigenständig die 110 wählen oder die örtliche Polizeidienststelle kontaktieren. Wichtig ist, nicht die Rückruftaste zu verwenden, da man sonst womöglich wieder bei den Tätern landet.

 

So schützen Sie sich und andere

  1. Ruhe bewahren und skeptisch bleiben.
    Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen – die Täter arbeiten gezielt mit Angst und Zeitdruck.
  2. Gespräch beenden.
    Wenn Sie misstrauisch werden, legen Sie einfach auf.
  3. Nachbarn informieren.
    Besonders ältere Mitbürger sollten gewarnt werden, da sie häufig Ziel solcher Anrufe sind.
  4. Verdächtige Anrufe melden.
    Jeder Vorfall sollte der Polizei gemeldet werden, um andere zu schützen und die Täter zu überführen.

 

Die aktuelle Betrugsmasche zeigt, wie raffiniert Kriminelle vorgehen, um ihre Opfer in die Falle zu locken. Indem sie Angst schüren und sich als Autoritätspersonen ausgeben, hoffen sie, an sensible Informationen zu gelangen.

Wer einen solchen Anruf erhält, sollte sofort misstrauisch werden, keine Angaben machen und eigenständig Kontakt zur echten Polizei aufnehmen.

Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass diese Masche scheitert und Oberzent ein Stück sicherer bleibt.