In Beerfelden wird weiterhin darüber beraten, wie mit dem leerstehenden Gebäude am Eberbacher Weg 3 umzugehen ist. Die FDP hatte beantragt, das städtische Gebäude abzubrechen und auf der Fläche öffentliche Parkplätze zu schaffen. Eine Entscheidung darüber ist jedoch noch nicht gefallen. Am ersten Dezember wird der gemeinsame Haupt- und Finanzausschuss sowie der Bauausschuss das Thema erneut aufgreifen.

Gebäude gilt als abrissbedürftig

Die Stadtverwaltung teilt mit, dass das Gebäude in einem Zustand ist, der eine wirtschaftliche Sanierung kaum noch zulässt. Es wird als abrissbedürftig eingestuft, und eine Genehmigung für einen möglichen Abriss liegt bereits vor. Fördermittel aus dem IKEK-Programm können nicht genutzt werden, sodass ein Rückbau vollständig durch den städtischen Haushalt finanziert werden müsste. Derzeit verursache das Gebäude lediglich geringe laufende Kosten, erklärte Bürgermeister Christian Kehrer.

Die Entscheidung über den Abriss selbst steht jedoch weiterhin aus.

FDP spricht sich für zusätzliche Parkplätze aus

Die FDP sieht im möglichen Abriss des Gebäudes eine Möglichkeit, die Parksituation rund um den Eberbacher Weg zu verbessern. Die Fraktion schlägt vor, die frei werdende Fläche für öffentliche Stellplätze zu nutzen und die dafür notwendigen Mittel im Haushalt 2026 einzuplanen. Außerdem soll der Magistrat einen Zeit- und Maßnahmenplan sowie eine Kostenschätzung vorlegen.

Grüne bringen alternative Nutzung ins Gespräch

Thomas Väth von den Grünen äußerte Zweifel am Bedarf neuer Parkplätze. Er sehe keine Parkplatznot in Beerfelden und schlug vor, über andere Nutzungsformen nachzudenken. Auch ein möglicher Verkauf des Grundstücks wurde von ihm ins Spiel gebracht.

Weitere denkbare Nutzungsmöglichkeiten

Neben den bislang genannten politischen Positionen kommen für das Grundstück nach einem möglichen Abriss auch andere Nutzungen in Betracht, die sich vor allem an der Entwicklung moderner Mobilität orientieren. Denkbar wäre insbesondere die Einrichtung von Ladepunkten für Elektrofahrzeuge, um die örtliche Infrastruktur in diesem Bereich zu stärken. Auch ergänzende Angebote wie eine Paketstation könnten geprüft werden, um den Standort praktisch aufzuwerten, ohne größere bauliche Maßnahmen zu erfordern. Diese Ideen sind bislang nicht beschlossen, könnten aber im weiteren Beratungsprozess als mögliche Alternativen zur ausschließlichen Nutzung als Parkplatz diskutiert werden.

Ausschüsse beraten Anfang Dezember weiter

Um die verschiedenen Möglichkeiten und ihre finanziellen Auswirkungen zu prüfen, wurde das Thema zur weiteren Diskussion an die Ausschüsse verwiesen. Dort wird am ersten Dezember erneut beraten. Eine endgültige Entscheidung über die Zukunft des Gebäudes am Eberbacher Weg 3 wird anschließend in der Stadtverordnetenversammlung erwartet.