Nach einer Saison zum Vergessen sortiert sich Türkspor neu. Nicht überstürzt, sondern mit klarem Blick auf das Wesentliche.

Mit unserer Reihe „Vereine zur neuen Saison“ blicken wir auf die Mannschaften aus der Oberzent. Diesmal im Fokus: Türkspor Beerfelden.

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Eine katastrophale Saison – mit klaren Konsequenzen

Die vergangene Runde war sportlich ein Tiefpunkt. Türkspor Beerfelden beendete die Saison auf dem letzten Tabellenplatz. Nur neun Punkte aus dreißig Spielen, über einhundert Gegentore, kaum Konstanz auf dem Platz. Die Realität war deutlich. Doch statt zu resignieren, wurde nach vorne geschaut. Die Verantwortlichen zogen ehrliche Bilanz und setzen nun auf Struktur und klare Aufgabenverteilung.

Klarer Kurs: Klassenerhalt

Die Zielsetzung für die kommende Saison ist klar formuliert. Türkspor will die Klasse halten. Ohne große Worte, aber mit Ernsthaftigkeit und Konzentration.

„Ganz klar: Klassenerhalt“, heißt es aus dem Verein. Alles, was darüber hinausgeht, wäre ein Bonus. Im Zentrum stehen Stabilität und Entwicklung.

Vertrauen, das bleibt

Onur Carbuga übernimmt die Mannschaft als Spielertrainer. Er kennt das Team, ist im Verein verwurzelt und soll mit Ruhe und Präsenz neue Impulse setzen.

Unterstützt wird er dabei weiterhin von Cosimo Perrone als Sportdirektor und von Cem Cankiran als sportlichem Leiter. Beide begleiten die Mannschaft seit Jahren und stehen für Verlässlichkeit in der täglichen Arbeit. Gemeinsam bildet das Trio ein Fundament, auf das der Verein auch in schwierigen Phasen baut.

Bewegung im Kader

Drei Spieler haben den Verein verlassen. Umut Kizilyar ist umgezogen, Haydar Firat schloss sich dem SV Gammelsbach an, Erkan Erdem wechselte zum SSV Brensbach.

Dafür konnte Türkspor drei Neuzugänge begrüßen: Fatih Sevindik, Barkin Kücüksürücü und Munzur Vardi – alle kommen von der TSG Steinbach. Keine Kaderrevolution, sondern gezielte Verstärkung mit Spielern, die der Mannschaft sofort weiterhelfen können.

Potenzial bei den Jüngeren

Im Kader stehen einige junge Spieler, die ihr Potenzial bislang nur phasenweise abrufen konnten. Genau hier setzt die sportliche Arbeit an.

„Wir hoffen, dass unsere jungen Spieler in der kommenden Runde den nächsten Schritt machen. Die Fähigkeiten sind da – jetzt geht es darum, sie auf den Platz zu bringen“, heißt es aus dem Verein. Entwicklung vor Ergebnis – das ist der Leitgedanke.

Derbys mit Bedeutung

Mit besonderer Spannung werden die Oberzent-Duelle erwartet. Die Begegnungen mit dem FC Finkenbachtal, dem TSV Sensbachtal, dem SV Gammelsbach und der SG Rothenberg bringen nicht nur sportliche Brisanz, sondern auch viel Lokalkolorit. Es sind Spiele, in denen man sich kennt, in denen Geschichte, Emotion und Rivalität aufeinandertreffen. Türkspor freut sich auf diese besonderen Momente – auf dem Platz und darüber hinaus.

„Diese Spiele machen etwas mit einem. Man kennt sich, man begegnet sich im Alltag. Das spürt man auch auf dem Platz. Es geht nicht nur um drei Punkte, es geht um viel mehr.“

Vereinsleben mit Verlässlichkeit

Auch abseits des Rasens ist Türkspor weiterhin aktiv. Die traditionelle Weihnachtsfeier im Dezember ist fest eingeplant. Sie ist ein verbindender Moment für Mannschaft, Freunde und Umfeld – und Ausdruck der kulturellen und sozialen Verwurzelung des Vereins.

Zukunft durch Jugend

Die Entwicklung des Fußballs in der Oberzent hängt aus Sicht von Türkspor ganz wesentlich von der Nachwuchsarbeit ab. Der Jugendförderverein JFV Oberzent leistet hier wertvolle Arbeit, die auch im Verein selbst spürbar ist.

„Eine starke Jugend ist die Grundlage für jede sportliche Perspektive. Was der JFV hier leistet, ist nicht selbstverständlich und verdient Unterstützung.“ Langfristig geht es darum, aus der Region heraus kontinuierlich Spieler in den Aktivenbereich zu integrieren – nicht nur als Ausnahme, sondern als Regel.

Ein Schritt nach dem anderen

Türkspor Beerfelden startet mit vertrauten Gesichtern, gezielten Verstärkungen und einer klaren Haltung in die neue Runde. Nach einem schwierigen Jahr will man wieder zu sich selbst finden. Nicht alles wird sofort gelingen. Aber die Richtung stimmt.

Weniger reden, mehr arbeiten. Darauf kommt es jetzt an.